So viel Schlaf braucht der Hund

So viel Schlaf braucht der Hund

Nicht nur Sie benötigen genug Schlaf. Auch für Ihren Hund ist es wichtig, dass er ausreichend Ruhezeiten einhält. Denn nur dann kann er sich regenerieren und neue Kraft sammeln. In diesem Beitrag erfahren Sie unter anderem, wie viel Schlaf Ihr Hund braucht. Außerdem erklären wir Ihnen, warum er dabei auf Ihre Unterstützung angewiesen ist und was einen guten Schlafplatz ausmacht.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schlaf beim Hund dienst wie beim Menschen der Erholung.
  • Es gibt 3 verschiedene Schlafarten.
  • Mit manchen Hunden muss man Ruhe und Schlaf erst trainieren.
  • Zu wenig Schlaf führt zu Überdrehtheit, Reizbarkeit und Anfälligkeit für Krankheiten.
  • Der richtige Schlafplatz ist durchaus wichtig.

So hoch ist der Schlafbedarf von Hunden

Begriffe wie “hundemüde sein” kommen nicht von ungefähr. Denn während Menschen mit etwa sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht auskommen, ist der Bedarf an Schlaf und Ruhepausen bei Hunden deutlich höher. Je nach Alter des Tieres kann er durchaus bei 22 Stunden am Tag liegen.

Erwachsene Hunde brauchen ungefähr 17 bis 20 Stunden am Tag. Welpen sowie alte oder kranke Hunde benötigen sogar 20 bis 22 Stunden Ruhe und Schlaf täglich.

Tiefschlaf macht bei Hunden nur einen Teil des Ruhebedürfnisses aus

Sie werden vielleicht denken, dass bei 20 und mehr Stunden Schlaf pro Tag kaum noch Zeit für etwas anderes übrig bleibt. Jedoch müssen Sie bedenken, dass diese Angaben alle Ruhepausen Ihres Hundes mit einschließen. Das gehört zum Schlafbedarf Ihres Hundes dazu:

  • Dösen
  • Ausruhen
  • Tiefschlaf

Dösen

Häufig sieht es nur so aus, als ob Ihr Hund schlafen würde. Er liegt zwar ruhig da und auch seine Augen sind geschlossen. In Wahrheit döst er jedoch nur vor sich hin. Was in seiner Umgebung geschieht, hat er dabei mit Ohren und Nase sehr genau im Blick. Ob Sie nun an ihm vorbeilaufen oder gar vorhaben das Haus zu verlassen. Ihr Hund bekommt das sehr genau mit und wird sofort aufspringen, falls er befürchtet, etwas verpassen zu können.

Ausruhen

Nicht immer sind die Augen Ihres Hundes beim Ausruhen geschlossen. Manchmal liegt er auch einfach nur da und entspannt sich oder kuschelt mit Ihnen zusammen auf der Couch. Das ist keine Aufforderung, um ihn zum Spielen zu animieren, sondern ebenfalls ein wichtiger Teil seiner Regeneration. Also stören Sie ihn nicht dabei.

Tiefschlaf

Natürlich dösen Hunde nicht nur vor sich hin. Wie wir Menschen, benötigen auch sie richtigen Schlaf – etwa 6 bis 8 Stunden pro Tag. Während diesem kann sich ihr Körper regenerieren und sie verarbeiten das Erlebte des Tages. Ob Ihr Hund einen ruhigen Schlaf hat, hängt auch davon ab, ob sein Tag anstrengend oder vielleicht besonders aufregend war.

Nicht jeder Hund ruht sich von alleine aus

Möglicherweise kommen Ihnen mit Blick auf die Ruhezeiten Ihres Hundes Zweifel an den genannten Zahlen. Das liegt allerdings nicht daran, dass Ihr Vierbeiner die Ausnahme dieser Regel darstellt. Vielmehr ist es so, dass es Ihr Hund nicht gelernt hat, sich von selbst die Ruhe zu nehmen, die sein Körper braucht.

Denn auch wenn Hunde durchaus spüren, dass sie müde sind, haben wir sie über die Jahrhunderte so trainiert, dass sie uns stets zur Verfügung stehen. Dadurch ist Ihr Hund sehr stark auf Sie fixiert und hat Angst, er könne möglicherweise etwas Wichtiges verpassen. Dementsprechend kommen Schlafen und Ausruhen häufig zu kurz.

Schlafmangel kann für Hunde ernste Folgen haben

Zu wenig Schlaf ist ein Problem, dass Sie ernst nehmen sollten. Denn genau wie bei uns Menschen, führt Schlafmangel bei Ihrem Vierbeiner über kurz oder lang zu gravierenden Problemen mit der Gesundheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde, die nicht genug schlafen, verschiedene Phasen durchlaufen.

  1. Zunächst wird Ihr Hund einen stark überdrehten Eindruck machen.
  2. Dann beginnen die Konzentration sowie seine motorischen Fähigkeiten zu leiden.
  3. Bei fortschreitendem Schlafmangel wird er zunehmend nervös und reizbar.
  4. Schließlich steigt seine Anfälligkeit für Krankheiten und er wird häufig aggressiv.
  5. Unternehmen Sie weiterhin nichts gegen seinen Schlafmangel, kommt es zu schweren, oft chronischen, Erkrankungen.

Je nach Rasse unterscheidet sich die Dauer der jeweiligen Phasen. Um gesundheitliche Folgen zu vermeiden, sollten Sie es jedoch ohnehin nicht so weit kommen lassen, dass Ihr Hund sie alle durchlebt.

Unterstützen Sie Ihren Hund dabei, genug zu schlafen

Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die meisten Hunde Unterstützung benötigen, um ihren Bedarf an Ruhe und Schlaf zu decken. Gerade Welpen brauchen hier besondere Hilfestellung und müssen lernen, wann es Zeit zum Schlafen ist. Am Anfang kann das sogar bedeuten, dass Sie sich mit Ihrem Hund gemeinsam hinlegen müssen.

Achten Sie außerdem darauf, Ihren Hund in seinem Verhalten zu bestätigen, wenn er sich von selbst auf seinen Schlafplatz zurückzieht. Vermeiden Sie es, ihn durch zu viel Lärm zu stören oder gar durch Beschäftigungsversuche vom Schlafen abzuhalten.

Sorgen Sie zudem für einen möglichst gleichbleibenden Rhythmus. Indem Sie Ihren Hund an bestimmte Zeiten zum Spielen, Fressen und Ausruhen gewöhnen, geben Sie ihm Sicherheit. Dies wird sich letztlich auch positiv auf sein Schlafverhalten auswirken.

Das macht einen guten Schlafplatz für Hunde auss

Es ist kaum möglich, einen idealen Schlafplatz für alle Hunde zu nennen. Denn hierbei spielen sowohl die Vorlieben des Vierbeiners als auch Ihre eigenen Vorstellungen eine Rolle. Einige Kriterien sollte der Schlafplatz Ihrer Wahl allerdings in jedem Fall erfüllen. Die Wichtigsten haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Sorgen Sie dafür, dass der Schlafplatz Ihrem Hund ausreichend Ruhe bietet. Gleichzeitig sollte er jedoch in Ihrer Nähe sein. Ansonsten kann es schnell passieren, dass sich der Vierbeiner vom Rest der Familie ausgeschlossen fühlt. Ihr Hunde möchte alles überblicken können und gleichzeitig als Schutz mit dem Rücken zur Wand liegen. Ein etwas abseits im Wohnzimmer gelegener Platz ist deshalb meist sehr gut geeignet.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Schlafplatz vor Sonne und Zugluft geschützt ist und sich nicht direkt neben der Heizung befindet. Zudem sollte er ausreichend Platz bieten, damit sich Ihr Hund auch strecken kann. Gerade wenn Sie einen Hundekorb oder ähnliches nutzen, müssen Sie darauf achten.

Zuckungen während dem Schlafen sind bei Hunden normal

Es kann immer wieder vorkommen, dass Ihr Hund im Schlaf zu zucken beginnt oder merkwürdige Geräusche von sich gibt. Das ist nicht ungewöhnlich und vollkommen harmlos. Denn wir Menschen sind nicht die einzigen, die nachts etwas träumen. Auch Hunde verarbeiten beim Schlafen, was sie den Tag über erlebt haben.

Besonders bei jungen und älteren Hunden machen sich die Träume dann des öfteren auch durch Zuckungen der Gliedmaßen bemerkbar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Hund in diesem Fall in Ruhe weiter schlafen zu lassen. Wenn Sie ihn dabei stören, kann er sich nämlich durchaus erschrecken.

Falls bemerken, dass Ihr Hund einen Albtraum hat – denn auch diese haben sie – können sie Ihre Hand einige Zentimeter weg von der Nase hin halten. Berühren Sie den Hund jedoch dabei nicht. Ihr Duft weckt den Hund entweder sanft oder gibt dem Traum einen anderen Einfluss.

Schlafbedarf von Hunden – unser Fazit

Abhängig von ihrem Alter benötigen Hunde jeden Tag bis zu 22 Stunden Zeit, um sich zu erholen. Die Auswirkungen eines andauernden Schlafmangels sind für die Gesundheit von Hunden nicht weniger schädlich als für die von Menschen.

Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Vierbeiner genug Schlaf bekommt. Falls notwendig unterstützen Sie ihn dabei, indem Sie zum Beispiel feste Gewohnheiten etablieren und ihm einen Schlafplatz, an dem er sich wohlfühlt, zur Verfügung stellen.

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